Assia Djebar

eigentl. Fatima-Zohra Imalayène; algerische Historikerin und Schriftstellerin; auch Regisseurin; Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2000; Veröffentl. u. a.: "Femmes d'Alger dans leur appartement", "L'Amour, la fantasia", "Le blanc de L'Algérie", "Frau ohne Begräbnis"; Filme u. a.: "La Nouba des femmes du Mont Chenoua"; beschäftigte sich überwiegend mit der Rolle der Frau in der islamischen Gesellschaft und der Geschichte Algeriens

* 30. Juni 1936 Cherchell

† 6. Februar 2015 Paris (Frankreich)

Herkunft

Assia Djebar (eigentl.: Fatima-Zohra Imalayène) wurde am 30. Juni 1936 in der Küstenstadt Cherchell in der Nähe von Algier geboren. Ihr Vater war der einzige arabische Lehrer an einer Grundschule der französischen Kolonialmacht, in die auch seine Tochter als erste arabische Schülerin aufgenommen wurde. Bis dahin wuchs D. unter Frauen im Haus auf. Von ihrer gläubigen Mutter lernte sie die nur mündlich überlieferte Sprache des Berber-Kabylischen, die ihr späteres Werk klanglich beeinflusste. D. hat einen fünf Jahre jüngeren Bruder.

Ausbildung

Ausbildung mit Hindernissen: D. besuchte neben der Koranschule die französische Grundschule und 1946-1952 das Gymnasium in Blida. Nach dem Abitur und zwei Vorbereitungsjahren in Algier sowie Paris studierte sie ab 1955 als erste Algerierin an der École Normale Supérieure von ...